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TÜV SÜD prüft jetzt auch Elektroautos

Andere Zeiten, andere Tests: Der TÜV SÜD hat die Zeichen der Zeit jedenfalls verstanden. Mm Mittwoch, 26. Mai, wurde erstmals die periodische Hauptuntersuchung (HU) an vier MINI E durchgeführt – es soll Kompetenz in Sachen Elektroautos erworben werden.

Was sind die Herausforderungen, wenn Elektrofahrzeuge zukünftig zur Hauptuntersuchung müssen? Welche zusätzlichen Prüfschritte erfordern der Elektro- und Hybridantrieb im Vergleich zum Verbrennungsmotor? Welche Standards müssen im Interesse der Verkehrssicherheit entwickelt werden? Fragen, die TÜV SÜD in den kommenden Monaten beantworten will. Ziele sind, detaillierte Empfehlungen für neue Richtlinien und Prüfpflichtpunkte an die periodische Fahrzeuguntersuchung zu erstellen. „Reine E-Fahrzeuge sind zwar noch selten, was wir aber zunehmend auf den Straßen sehen, sind Hybrid-Autos. Insofern ist es von großer Bedeutung, dass Klarheit geschaffen wird, wie man bei der HU beispielsweise mit dem Thema Hochvolttechnologie umgeht.

Ein weiteres Ziel ist natürlich, dass die TÜV-Untersuchung beim Elektro-Auto genauso bequem und kundenfreundlich ablaufen soll, wie das jetzt bei konventionellen Fahrzeugen der Fall ist.Das größte Augenmerk bei der HU an E-Autos gilt der sogenannten Hochvolt-Technologie.

Eine wichtige Orientierungshilfe dafür bietet die europäische Prüfnorm für elektrische Sicherheit, die bei der Homologation von Elektro-Fahrzeugen zu beachten ist. Geregelt ist dort zum Beispiel die Absicherung und Kennzeichnung aller stromführenden Teile oder die Kennzeichnung der Betriebsbereitschaft oder des Ladevorgangs.

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Modelle

IAA 2009 mit weniger Besuchern

Die IAA 2009 wird am Sonntag zu Ende gehen. Kamen vor zwei Jahren noch 900.000 Besucher in die Messehallen, um sich über die automobilin Innovationen zu informieren, so werden es 2009 wohl nur 800.000 Besucher gewesen sein, schätzt Matthias Wissmann, Präsident des Branchenverbands und Messeveranstalters VDA.

Die FAZ betitelt einen Artikel über die Autoausstellung „Die ausgebremste Autoschau“ und zeigt sich über die vorgestellten Neuerungen enttäuscht – trotz der 100 Weltpremieren, was ein neuer Spitzenwert ist. Doch gerade die innovativen Hersteller aus Fernost blieben zum Teil ganz fern:

Der Wermutstropfen: Ausgerechnet die führenden Hersteller von Elektroautos, der am meisten diskutierten Innovation der Messe, fehlen überwiegend. So verzichteten die japanischen Pioniere Nissan, Honda und Mitsubishi aus Kostengründen auf einen Stand. Und während von den japanischen Herstellern überhaupt nur noch Toyota, Mazda, Suzuki und Subaru vertreten waren, fehlten die chinesischen Konzerne dieses Mal vollständig.

Die einzige wirkliche Neuvorstellung im Volumensegment blieb der neue Astra, der auch von der Kanzlerin angetestet wurde:

Unvergessen der Augenblick, als Angela Merkel selig lächelnd dem neuen Astra mit den Worten entsteigt: „Sieht gut aus, sitzt sich gut.“

Auch wenn die deutschen Automobilhersteller bei Elektroautos und Hybridfahrzeugen weit hinter den Japaner herlaufen, gibt es doch eine gute Nachricht aus diesem Bereich, berichtet die FAZ weiter. Denn die Entwicklungschefs aller sieben deutschen Autohersteller auf der IAA haben sich immerhin schon einmal auf einen gemeinsamen Stecker für Elektroautos geeinigt.

„Jetzt wollen wir unsere europäischen Nachbarn, aber auch die Hersteller in Nordamerika und Asien dafür gewinnen“, sagte VDA-Präsident Wissmann dieser Zeitung. „ Wenn wir weltweit Erfolg haben wollen, brauchen wir auch weltweit einheitliche Schnittstellen.“ Einen „Steckersalat“, wie bei Handys, dürfe es beim Auto nicht geben.

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Politik

USA fördern Elektroautos

Das US-amerikanische Energieministerium hat nach einem Bericht im Handelsblatt offenbar ein Kreditvolumen von 25 Milliarden US-Dollar gebilligt, um umweltfreundliche Technologien zu fördern. Einen Löwenanteil davon erhalten die Automobilhersteller, die gerade in der größten Krise ihrer Geschichte sind. Alleine Ford soll demnach auf sieben Jahre verteilt die gewaltige Summe von 11 Mrd. Dollar erhalten (zumindest hat es so viel beantragt), um Autos zu entwickeln und zu bauen, die umweltfreundlicher und kleiner sind.

Auch der kleine Elektroauto-Produzent Tesla wird von den Staatshilfen profitieren und hofft auf 350 Millionen Dollar für die Entwicklung des neuen Elektroautos Model S sowie auf weitere 100 Millionen Dollar für ein neues Motorenwerk.

Auch Nissan setzt auf Elektroautos und hat einen Kreditantrag in Höhe von einer Milliarde Doller gestellt. Somit könnte das US-amerikanische Konjunkturprogramm die Automobilindustrie hin zu einer ökologischen Ausrichtung bringen, wie das bis vor kurzem noch undenkbar gewesen wäre.

Interessant: Laut „Detroit News sollen GM und Chrysler bei der Vergabe der Mittel nicht berücksichtigt werden.

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Studie

Neue Studie zur Entwicklung der Automobilindustrie

Die Deutsche Bank Research, ein Think Tank der Deutschen Bank, hat eine Studie zur Entwicklung der internationalen Automobilindustrie veröffentlicht.
„Die globale Automobilindustrie befindet sich in einer tiefen Rezession“, stellen die beiden Autoren Eric Heymann und Meta Zähres gleich zu Beginn fest.

(…) Parallel dazu zeichnet sich eine technologische Zeitenwende in der Automobilwirtschaft ab. Nach mehr als 100-jähriger Dominanz des klassischen Verbrennungsmotors erfolgt der Einstieg in eine umfassende Elektrifizierung des Autoverkehrs. Auch alternative Kraftstoffe gewinnen an Bedeutung. Klimapolitik und die Erwartung mittelfristig wieder steigender Energiepreise sind die wesentlichen Treiber. (S.1)

Das Hauptproblem besteht laut Studie in den immer noch hohen Kosten der alternativen Antriebsformen.

Es wird auch auf unterschiedliche politische Strategien eingeganden, die eine Absenkung der CO2-Ausstösse herbeiführen sollen. So gilt in Spanien und Frankreich seit Januar 2008 ein Bonus/Malus-Stystem, das umweltfreundliche Fahrzeuge finanziell belohnt (mit bis zu 5000 Euro) und solche mit einem hohen CO2-Ausstoss abstraft. Dies habe zu einer deutlichen Zunahme beim Verkauf solch günstiger PKW geführt.

Auch wenn Autogas/LPG laut Studie nicht die nachhaltigste Lösungsmöglichkeit ist, wird hier ein bedeutendes Potential gesehen, zumindest mittelfristig.

Unterm Strich dürften in der EU in den nächsten Jahren Gasfahrzeuge größeren Zuspruch erfahren als Voll-Hybrid-Autos. (S.14)

Die Studie kommt zu folgendem durchaus positiven Fazit:

Die aktuelle Rezession in der globalen Automobilwirtschaft bietet innovativen Unternehmen auch Chancen. Autoherstellern und Zulieferern, denen es gelingt, trotz der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen energieeffiziente Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, die zudem die Kundenbedürfnisse bezüglich Preis, Design, Komfort, Sicherheit, Fahrdynamik usw. erfüllen, werden in den nächsten Jahren ohne Zweifel zu den Gewinnern in der Branche zählen.

Hier kann die Studie Automobilindustrie am Beginn einer Zeitwende kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Krise bedeutet ja im eigentlichen Sinne „Chance“. Die Verwerfungen am Automobilmarkt dürften der Übergangstechnologie Autogas vielleicht nicht zum vollkommenen Durchbruch verhelfen, für viele PKW-Fahrer wird diese Variante aber attraktiver. Und je stärker die Nachfrage nach Autogasanlagen wächst, um so günstiger werden die Umrüstungskosten, die ja nach wie vor ein Hemmnis darstellen.