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IAA 2009 mit weniger Besuchern

Die IAA 2009 wird am Sonntag zu Ende gehen. Kamen vor zwei Jahren noch 900.000 Besucher in die Messehallen, um sich über die automobilin Innovationen zu informieren, so werden es 2009 wohl nur 800.000 Besucher gewesen sein, schätzt Matthias Wissmann, Präsident des Branchenverbands und Messeveranstalters VDA.

Die FAZ betitelt einen Artikel über die Autoausstellung „Die ausgebremste Autoschau“ und zeigt sich über die vorgestellten Neuerungen enttäuscht – trotz der 100 Weltpremieren, was ein neuer Spitzenwert ist. Doch gerade die innovativen Hersteller aus Fernost blieben zum Teil ganz fern:

Der Wermutstropfen: Ausgerechnet die führenden Hersteller von Elektroautos, der am meisten diskutierten Innovation der Messe, fehlen überwiegend. So verzichteten die japanischen Pioniere Nissan, Honda und Mitsubishi aus Kostengründen auf einen Stand. Und während von den japanischen Herstellern überhaupt nur noch Toyota, Mazda, Suzuki und Subaru vertreten waren, fehlten die chinesischen Konzerne dieses Mal vollständig.

Die einzige wirkliche Neuvorstellung im Volumensegment blieb der neue Astra, der auch von der Kanzlerin angetestet wurde:

Unvergessen der Augenblick, als Angela Merkel selig lächelnd dem neuen Astra mit den Worten entsteigt: „Sieht gut aus, sitzt sich gut.“

Auch wenn die deutschen Automobilhersteller bei Elektroautos und Hybridfahrzeugen weit hinter den Japaner herlaufen, gibt es doch eine gute Nachricht aus diesem Bereich, berichtet die FAZ weiter. Denn die Entwicklungschefs aller sieben deutschen Autohersteller auf der IAA haben sich immerhin schon einmal auf einen gemeinsamen Stecker für Elektroautos geeinigt.

„Jetzt wollen wir unsere europäischen Nachbarn, aber auch die Hersteller in Nordamerika und Asien dafür gewinnen“, sagte VDA-Präsident Wissmann dieser Zeitung. „ Wenn wir weltweit Erfolg haben wollen, brauchen wir auch weltweit einheitliche Schnittstellen.“ Einen „Steckersalat“, wie bei Handys, dürfe es beim Auto nicht geben.

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Fahrbericht Toyota Prius

Der neue Toyota Prius kommt. Auf Spiegel Online gibt es dazu auch schon einen Fahrbericht, der aber nicht nur positiv ausfällt. Toyota ist die unumstrittene Nummer 1 der Hybridtechnologie und kontrolliert nach eigenen Angaben 80 Prozent des Weltmarktes.

Man könnte sagen, dass Toyota damit auf das richtige Pferd gesetzt hat, denn (und das nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen Wirtschaftskrise und des massiven Wandels, den die internationale Automobilindustrie gerade durchmacht) nun stehen alle Hersteller Schlange und möchten die bewährte Hybridtechnologie von Toyota in ihre eigenen PKW einbauen.

Wie gesagt, im Fahrbericht Toyota Prius gibt es auch etwas Kritik, etwa an der Nickel-Metallhydrid-Batterie. Diese seien nicht mehr ganz zeitgemäß, und nur eine Kleinserie soll in den Genuss der moderneren Lithium-Ionen-Akkus (die man aus den Handys kennt). Ob Toyota hier etwas sparsamer und langsamer arbeitet, weil es praktisch keine Konkurrenz im Hybridgeschäft zu fürchten hat?

Der Verbrauch des Prius konnte übrigens im Vergleich zum Vorgängermodell leicht abgesenkt werden, auf jetzt 3,9 Liter pro 100 Kilometer, wobei manche Tester bei Überlandfahrten auch mit 2,2 Litern hingekommen seien, so Spiegel Online.

Mehr dazu findet man im Fahrbericht bei Spiegel Online. Ein deutscher Hersteller, der an der Hybridtechnologie interessiert ist, soll übrigens Mercedes sein.

Hier geht es zurück zum Artikel über den Mercedes Hybrid SUV.

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Studie

Neue Studie zur Entwicklung der Automobilindustrie

Die Deutsche Bank Research, ein Think Tank der Deutschen Bank, hat eine Studie zur Entwicklung der internationalen Automobilindustrie veröffentlicht.
„Die globale Automobilindustrie befindet sich in einer tiefen Rezession“, stellen die beiden Autoren Eric Heymann und Meta Zähres gleich zu Beginn fest.

(…) Parallel dazu zeichnet sich eine technologische Zeitenwende in der Automobilwirtschaft ab. Nach mehr als 100-jähriger Dominanz des klassischen Verbrennungsmotors erfolgt der Einstieg in eine umfassende Elektrifizierung des Autoverkehrs. Auch alternative Kraftstoffe gewinnen an Bedeutung. Klimapolitik und die Erwartung mittelfristig wieder steigender Energiepreise sind die wesentlichen Treiber. (S.1)

Das Hauptproblem besteht laut Studie in den immer noch hohen Kosten der alternativen Antriebsformen.

Es wird auch auf unterschiedliche politische Strategien eingeganden, die eine Absenkung der CO2-Ausstösse herbeiführen sollen. So gilt in Spanien und Frankreich seit Januar 2008 ein Bonus/Malus-Stystem, das umweltfreundliche Fahrzeuge finanziell belohnt (mit bis zu 5000 Euro) und solche mit einem hohen CO2-Ausstoss abstraft. Dies habe zu einer deutlichen Zunahme beim Verkauf solch günstiger PKW geführt.

Auch wenn Autogas/LPG laut Studie nicht die nachhaltigste Lösungsmöglichkeit ist, wird hier ein bedeutendes Potential gesehen, zumindest mittelfristig.

Unterm Strich dürften in der EU in den nächsten Jahren Gasfahrzeuge größeren Zuspruch erfahren als Voll-Hybrid-Autos. (S.14)

Die Studie kommt zu folgendem durchaus positiven Fazit:

Die aktuelle Rezession in der globalen Automobilwirtschaft bietet innovativen Unternehmen auch Chancen. Autoherstellern und Zulieferern, denen es gelingt, trotz der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen energieeffiziente Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, die zudem die Kundenbedürfnisse bezüglich Preis, Design, Komfort, Sicherheit, Fahrdynamik usw. erfüllen, werden in den nächsten Jahren ohne Zweifel zu den Gewinnern in der Branche zählen.

Hier kann die Studie Automobilindustrie am Beginn einer Zeitwende kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Krise bedeutet ja im eigentlichen Sinne „Chance“. Die Verwerfungen am Automobilmarkt dürften der Übergangstechnologie Autogas vielleicht nicht zum vollkommenen Durchbruch verhelfen, für viele PKW-Fahrer wird diese Variante aber attraktiver. Und je stärker die Nachfrage nach Autogasanlagen wächst, um so günstiger werden die Umrüstungskosten, die ja nach wie vor ein Hemmnis darstellen.